Solarstrom virtuell teilen: So geht’s heute und in naher Zukunft

Wenn Sie eine eigene Solaranlage betreiben, können Sie den erzeugten Strom vielseitig nutzen – sei es für Ihren eigenen Haushalt oder das Laden eines Elektroautos. Doch auch das Teilen des Solarstroms mit Nachbar:innen wird für Sie immer attraktiver. Bereits seit einigen Jahren ist dies in sogenannten Zusammenschlüssen zum Eigenverbrauch (ZEV) möglich: Mehrere Parteien innerhalb desselben Gebäudes oder auf demselben Grundstück nutzen den Solarstrom gemeinsam über einen einzigen Netzanschluss.

Mit dem neuen Stromgesetz wird diese Idee nun noch weiterentwickelt: Der virtuelle ZEV (vZEV) ermöglicht es Ihnen künftig, Solarstrom auch über Grundstücksgrenzen hinweg zu teilen – ohne dass die Gebäude physisch über denselben Netzanschluss verbunden sein müssen. Dadurch eröffnen sich für Sie völlig neue Möglichkeiten für eine flexible und effiziente Energienutzung.

Ein virtueller ZEV verbindet mehrere geografisch nahegelegene Gebäude in der Nachbarschaft zu einem virtuellen Stromverbund. Der lokal erzeugte Solarstrom wird über das öffentliche Stromnetz an die Teilnehmenden verteilt, jedoch zu eigenständig geregelten Konditionen.

Man kann sich einen vZEV wie ein virtuelles Nachbarschaftsnetz vorstellen: Alle Beteiligten beziehen Solarstrom von einer gemeinsamen Quelle, auch wenn sie an unterschiedlichen Stromzählern hängen. Die Abrechnung kann selbst organisiert oder an Dienstleister – zum Beispiel dem LWA – übergeben werden.

• Erweiterte Teilhabe: Auch Eigentümer:innen ohne eigene Solaranlage können vom lokal erzeugten Solarstrom profitieren.
• Optimierte Eigenverbrauchsquote: Überschüssiger Solarstrom wird nicht ins öffentliche Netz eingespeist, sondern innerhalb der Nachbarschaft genutzt.
• Hohe Flexibilität: Ideal für Quartiere, Überbauungen oder Gewerbegebiete mit mehreren Gebäuden.
• Nachhaltigkeit fördern: Solarenergie wird effizienter genutzt und attraktiver gestaltet – ein aktiver Beitrag zur Energiewende.

Auch attraktiv für Zweitwohnungen

Besitzen Sie ein Ferienhaus in Adelboden? Dann lohnt sich mit LWA Nachbarstrom eine PV-Anlage nun erst recht. Sie profitieren nämlich auch vom eigen produzierten Sonnenstrom, wenn Sie nicht in Adelboden weilen. Verkaufen Sie ihn an Ihre Nachbarn zu attraktiveren Preisen und verdienen Sie mehr Geld, als wenn Sie die überschüssige Energie ins Netz zurückspeisen.

Mit LWA Nachbarstrom bieten wir eine unkomplizierte Möglichkeit, Solarstrom gemeinschaftlich zu nutzen. Wenn Ihre Solaranlage im Versorgungsgebiet des LWA steht, können Sie Ihren Sonnenstrom nicht nur selbst nutzen, sondern auch mit anderen Haushalten im selben Gebäude oder der Nachbarschaft teilen.

Das Beste daran: Eine formelle Gründung einer Gemeinschaft wie beim (v)ZEV ist nicht nötig. Alle Teilnehmenden bleiben einfach Kunden des LWA – wir kümmern uns um die Abwicklung.

LWA Nachbarstrom bringt die Solarenergie direkt zu den Menschen und macht nachhaltigen Strom einfach und zugänglich. Machen auch Sie Ihr Dach zum Sonnenkraftwerk für Ihre Nachbarschaft – wir unterstützen Sie dabei!

Ab dem 1. Januar 2026 erlaubt das neue Stromgesetz die Bildung von lokalen Elektrizitätsgemeinschaften (LEG). In einer LEG können Produzent:innen und Verbraucher:innen innerhalb eines Quartiers oder sogar einer ganzen Gemeinde lokal erzeugten Strom direkt handeln.

Damit entsteht ein lokaler Marktplatz für erneuerbare Energie. Der Stromhandel erfolgt unter reduzierten Netznutzungsgebühren, was sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Vorteile mit sich bringt. Zudem erweitert sich der Kreis der möglichen Stromabnehmer:innen deutlich über die unmittelbare Nachbarschaft hinaus.